natürlich. nachhaltig.

Heute. Morgen. Und übermorgen.
Nicht nur die Vergangenheit bestimmt unsere Zukunft, auch unsere Entscheidungen im Hier und Jetzt. Klimawandel, Ressourcenknappheit und der Verlust an Biodiversität gehören zu den drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Unser Planet ist endlich.
Bereits seit dem 04. Mai haben wir in Deutschland unser Jahreskonto an nachhaltig nutzbaren Ressourcen überzogen. Der World Earth Overshoot Day 2023 ist vom Global Footprint Network für den 02. August berechnet. Die Tendenz ist traurig: 1971 - 20. Dezember, 1980 - 04. November, 1990 - 11. Oktober, 2000 - 23. September, 2010 - 07. August!

Grund genug, sich an dieser Stelle unbedingt auch in Sachen EINRICHTEN über das Thema NACHHALTIGKEIT Gedanken zu machen. Wohnen, wohlfühlen mit Weitsicht. Langlebigkeit als Lebensmodell. Verantwortlich planen & kaufen.
Müllvermeidung fängt bei Verzicht an. Alles, was nicht hergestellt wird, muss am Ende nicht entsorgt werden, benötigt für beide Vorgänge keine Energie. Gerade in der letzten Zeit versuche ich, Spontankäufe zu vermeiden, mir bewusst über meine Ansprüche & Bedürfnisse im Klaren zu werden. Was brauche ich wirklich? Die britische Designerin Ilse Crawford - auf dem Foto ihre Lampe SINNERLIG - hat einmal gesagt: “Das Problem ist nicht, dass wir konsumieren. Das Problem ist, dass wir die Dinge, die wir kaufen, nicht genug lieben.”

Ilse Crawford Lampe

Ein schöner Designklassiker, handwerklich hochwertig gearbeitet, wird nicht verschrottet, sondern vererbt. Funktional zeitloses Design wird vermutlich niemals aus der Mode kommen. Konsumieren wir hochwertige Qualität, sind die Möbel langlebig und vielseitig einsetzbar: Stühle können drinnen wie draußen stehen, ein Hocker funktioniert als Beistelltisch oder Tritt, ein Sofa als Gästebett und ein Trolley als Hausbar oder Homeoffice-Hilfe. Variable Möbelsysteme passen sich veränderten Lebens- und Wohnsituationen an. Unsere modulare Regalwand von HÜLSTA z.B. stand vor 27 Jahren im Wohnzimmer, danach im Esszimmer, Arbeitszimmer & aktuell präsentieren wir in ihr unsere schönsten schwarzen Schuhe auf dem Flur.

Repair Café

Auch Dinge, die man reparieren kann, gibt es wieder - und in vielen Städten neue “Repair-Cafés”. Zweite Hand wird zur ersten Wahl! Ob in Online-Shops oder im Einzelhandel. Marken wie Vitra etablieren Circle-Stores, Dornbracht recrafted Armaturen & mehr. Viele Unternehmen, z.B. Skagerak und Artek haben ihr Angebot um die Rücknahme gut erhaltener, gebrauchter Waren erweitert, bieten ihren Kunden diese in Fundgruben erneut zum Kauf an. “Zweite Chance” heißt das Konzept bei IKEA. Für diesen Blog habe ich es live getestet und bin begeistert.
www.ikea.com/de/de/customer-service/services/buy-back/
www.dornbracht-recrafted.shop/

Stühle an der Straße

Tatsächlich war diese positive Erfahrung der Startschuss für viel mehr! Nach und nach kramten wir unzählige Kleinmöbel aus dem Keller, die vor etlichen Jahren dorthin verbannt wurden. Wir verschenkten sie über Kleinanzeigen oder stellten sie mit einem “ZU-VERSCHENKEN-SCHILD” an die Straße. Ein Irrglaube, dass wir sie vielleicht irgendwie irgendwo irgendwann noch einmal verwenden würden. Es befreit. Sooooo vielen lieben Menschen bereiteten wir scheinbar eine große Freude - sie bedankten sich mit Schokolade, lila Herzen, selbstgemachter Marmelade…

Den Gebrauchtwaren-Trend finde ich ebenfalls bei Bauherren, die ihr Traumhaus zwar neu errichten, vielfach jedoch auf gebrauchte Materialien setzen - Ziegel, Hölzer, Fliesen, Türen… Ihre Entscheidungen treffen sie allerdings nicht ausschließlich aus Gründen der Nachhaltigkeit. Denn alte Herstellungsverfahren bieten darüberhinaus vielfach einen Mehrwert, z.B. als Wärmespeicher. Ganz zu schweigen von der fulminanten Ästhetik: die oftmals interessante Patina vermittelt Charakter & Wertigkeit. Bezugsquellen und Infos findest du online z.B. unter
www.ziegelkontor.de
www.historische-baustoffe.de

Fenster vom Schäferhof

Ebenso wie wir bei dem Transport von Lebensmitteln auf den biologischen Fußabdruck schauen, sollten wir dies auch bei Baustoffen & Möbeln tun. Oftmals fertigen Unternehmen, die in Europa oder im Hochlohnland Deutschland produzieren, ihre Waren unter anspruchsvollen Umwelt- und Sozialstandards. Der Blick auf die Gütesiegel lohnt. Holz aus nachhaltiger, zertifizierter und regionaler Forstwirtschaft erfreut die Ökobilanz ebenso wie umweltgerechte Öle, Wachse & Leime. Beispiele findest du hier:
www.e15.com
www.team7-home.com
www.shop.zeitraum-moebel.de
www.grueneerde.com

Ein ökologisches Möbelstück kann außerdem auch aus nachwachsenden oder recycelten Materialien bestehen, die sich am Ende sortenrein voneinander trennen lassen. Höchste Ingenieurskunst erfordert z.B. die Entwicklung kreislauffähiger Stahlemaille für die Badewanne “Oyo Duo” von Kaldewei. Und der Duschkopf “Pulsify Planet” von Hans Grohe besteht zum Großteil aus Kunsstoffrezyklat. Stühle aus einem Guss, auch das ist nachhaltig:
www.hay.dk/news/hay-in-the-world-
www.muuto.com/products/shop-by-fam
www.magisdesign.com/de/product/bell-chair/
https://www.vitra.com/de-de/living/product/

Zauberhaft, die “Lieblingsvasen” - und so vieles mehr - der Berliner Künstlerin Lisa Mathieu aus 100 % Altglas…
www.the-way-up.de/pages/lieblingsvasen

Ökobilanz statt Wegwerfgesellschaft. Umweltzone im eigenen Zuhause - zuversichtlich, zukunftsfähig.
Heute. Morgen. Und übermorgen.
Was brauchen wir wirklich?
Ist weniger nicht vielleicht doch mehr?

“Als ich mich auf den Weg machte, die Welt zu retten” - in seinem Buch nimmt uns Martin Häusler mit auf eine Reise in die Nachhaltigkeit.
www.scorpio-verlag.de/Buecher/523/Alsichmich

Handgepäck

Silbermond formuliert es musikalisch: https://youtu.be/ohHJjPSsW8c

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